Home Über uns Tempo Tunnel Bahn Tag gegen Lärm Maut Kommentare Termine Links Impressum Aktuelles Archiv 2011-2017 Lärmaktionsplanung 2015 Luftreinhalteplanung 2016 OffenerBrief an Verkehrsminister An den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75  65185 Wiesbaden  Sehr geehrter Herr Minister,                                                                                                                                           22.07.2014  in den 60ger Jahren wurde die durch Marburg führende Bundesstraße B3a dem Zeitgeist entsprechend im Innenstadtbereich autobahnähnlich ausgebaut. Die „Stadtautobahn“ ist nach Süden hin an das Autobahnnetz in Gießen angebunden, endet aber nach Durchquerung der Stadt an ihrem nördlichen Stadtrand in normal ausgebaute Bundes- und Landstraßen.  Die Folgen des autobahnähnlichen Charakters der B3a im Stadtgebiet Marburg sind, neben der Zerstörung der Lahnauen als Naherholungsgebiet und der Trennung innerstädtischer Verbindungswege, massive Schadstoffemission und – wegen der spezifischen Tallage – Lärmemissionen in weiten Bereichen des Stadtgebiets. Die Bürgerinitiative B3a Stadtautobahn bemüht sich seit Jahren, diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Die Errichtung von Schallschutzwänden ist nur eingeschränkt erfolgversprechend, die „Stadtautobahn“ führt im Stadtbereich durch das enge Lahntal, so dass Lärmschutzwände die Reflexionen auf die anliegenden Hügel verstärken könnten. Der Magistrat hat im Zuge der Bewerbung um die Bundesgartenschau eine Tunnelverlegung der Stadtautobahn vorgeschlagen, die potentielle Umsetzung einer solchen Maßnahme wird allerdings noch viele Jahre ins Land gehen lassen.  Die Bürgerinitiative B3a Stadtautobahn bittet seit Jahren darum, ungeachtet der oben beschriebenen langfristigen Planungen und der Hoffnung auf Flüsterasphalt bei zukünftigen turnusgemäßen Straßenbelagsarbeiten, in einem ersten Schritt die Geschwindigkeit auf der B3a im Stadtbereich für PKW von jetzt 100 km/h auf 80 km/h und für LKW von jetzt 80 km/h auf 60 km/h zu reduzieren. Es handelt sich dabei um eine Maßnahme, die praktisch kostenneutral umzusetzen wäre (und übrigens bei einer Tunnelführung sowieso notwendig wäre). Die Durchfahrtzeiten durch den Bereich der Marburger Innenstadt würden sich um ca. 2 Minuten verlängern, eine sicherlich auch für AutofahrerInnen annehmbare Einschränkung. Der Magistrat der Stadt Marburg und die Stadtverordnetenversammlung haben sich ebenfalls für eine solche Maßnahme ausgesprochen.    Die Umsetzung einer wie oben vorgeschlagenen Geschwindigkeitsbegrenzung scheiterte bislang am Widerstand des Regierungspräsidenten und von Hessen Mobil. Beide ziehen sich auf Berechnungen des Verkehrsaufkommens und theoretische Kalkulationen der Lärmemissionen zurück, deren Gültigkeit für die spezifische Topographie in Marburg von vielen Expertinnen und Experten allerdings angezweifelt wird. Von juristischer Seite wird außerdem immer wieder darauf hingewiesen, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen durchaus Spielraum lassen, auch bei geringen theoretisch berechneten Lärmreduktionen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen diese umzusetzen.  Sehr geehrter Herr Minister, auch veranlasst durch die stets unterstützende Haltung der Marburger Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Frau Angela Dorn, bitten wir Sie nun, die beschriebene Angelegenheit zu prüfen und die kurzfristige Umsetzung einer Geschwindigkeitsreduktion durch die nachgeordneten Behörden zu veranlassen. Die stark betroffenen Marburger Bürgerinnen und Bürger würden das als eine große Erleichterung empfinden.   Tempolimit 80/60: Schreiben an den hessischen Verkehrsminister  Die Bürgerinitiative Stadtautobahn hat den zuständigen hessischen Minister für Wirtschaft und Verkehr, Herrn Tarek Al-Wazir, in einem Schreiben ermuntert, die hinlänglich bekannte Lärmbelastung der Marburger Bürger durch die B3 schnell und signifikant zu verringern. Entsprechende Zusagen aus der Zeit vor der Landtagswahl sollen endlich in die Tat umgesetzt werden.  Die BI Stadtautobahn fordert aus diesem Grunde die sofortige Einführung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80km/h für PKW und 60 km/h für LKW auf der Stadtautobahn von Wehrda bis Cappel endlich umzusetzen-  entsprechend dem bereits 1998 gefassten Beschluss der Marburger Stadtverordnetenversammlung.  Lärmschutz an der Quelle, wie Temporeduktion in Kombination mit Flüsterasphalt, hilft dem gesamten Stadtgebiet und ist daher auch kostenseitig eine erste Wahl.  Die BI erinnert daran, dass gegen die aktuell existierenden Lärm- und Emissionsprobleme durch die B 3a in Marburg kurzfristige Lösungen umgesetzt werden müssen, so sehr auch die aktuellen Bemühungen für eine zukünftige städtebauliche Optimierung - etwa für die Bundesgartenschau 2029 und natürlich und vor allem für die Menschen in dieser Stadt - zu begrüßen sind.
Podiumsdiskussion: Stadtautobahn Marburg - Emissionen ungebremst bis zur BuGa? Stadtautobahn Marburg - Emissionen ungebremst bis zur BuGa? Podiumsdiskussion mit den Oberbürgermeisterkandidaten Donnerstag, 30.04.2015, 18:30 Uhr Stadtverordnetensitzungssaal, Barfüßerstraße 50 Die drei Arbeitsgruppen "Nachhaltige Stadtentwicklung", "Ökologie" und "Verkehr" der Lokalen Agenda laden  in Zusammenarbeit mit der "Bürgerinitiative Stadtautobahn" zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion zum Thema B3a ein, zu der sie aus Anlass der Oberbürgermeister-Wahl im Juni 2015 mit den Bewerbern für dieses Amt sprechen wollen. Die Moderation erfolgt durch Herrn Martin Turek (Sprecher der AG Nachhaltige Stadtentwicklung) und Herrn Dr. U. Wagner.
B3a – Wirtschaftsminister kündigt endlich Revision der Lärmbeurteilung an Seit Jahren kämpft die Bürgerinitiative B3a Stadtautobahn um eine Temporeduktion auf der Stadtautobahn. Damit soll eine Reduktion des Lärms und der Schadstoffemissionen erreicht werden. Im Juli des vergangenen Jahres hatte sie sich daher auch an den zuständigen neuen „Grünen“ Wirtschaftsminister gewandt und um die Umsetzung einer Geschwindigkeitsreduktion von Tempo 100 km/h auf 80 km/h für PKW und von 80 km/h auf 60 km/h für Lkw gebeten. Dadurch erhöht sich die Fahrtzeit durch das Stadtgebiet um weniger als zwei Minuten. Trotz gegenteiliger Äußerungen der Grünen vor der Wahl kommt das Wirtschaftsministerium bislang zu keiner Entscheidung. Einmal musste die BI im Herbst eine Antwort anmahnen, um nun nach 8 Monaten zu erfahren, dass erst jetzt bei Hessen Mobil eine Neuberechnung der Lärmbelastung auf Grundlage der aktuellen Gegebenheiten beauftragt wird. Mit Datum vom 27. Februar teilte Minister Tarek Al-Wazir sein großes Verständnis für das Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner, den Verkehrslärm zu reduzieren.“ mit. Das Ministerium hat Ermessensspielräume. Es muss standardisierte Berechnungsergebnisse im Kontext der besonderen örtlichen Gegebenheiten zum Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen  nach StVO §45 1.3 bewerten, ebenso zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung. Ferner sind die täglichen Verkehrsmengen seit dem Lückenschluss an der festen Zählstelle „Niederweimarer See“ um rund 40% angewachsen und damit proportional die Belastung der Bürger. (Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen; für Marburg-Stadt gibt es keine Dauerzählstelle)  Werden kostengünstige Maßnahmen wie Temporeduktion und Flüsterasphalt nicht zügig umgesetzt, wird man alleine angesichts der wachsenden Verkehre - auch auf den im Bau befindlichen Fernstraßen und Umgehungen nördlich und östlich von Marburg mit der Folge der Aufhebung der LKW-Fahrverbote für B3 und B62 - um eine Untertunnelung nicht herumkommen. Diese erheblichen Belastung scheinen nun auch die beiden Vorgänger im Ministerium - Posch und Rentsch (FDP) - zu bewegen: „Da geht man mit Brutalität über die Bedürfnisse der Menschen hinweg, die direkt an der Bundesstraße 3 wohnen“*, wird nun erkannt, um eine ÖPP als Finanzierungsoption für den Weiterbau der A49 ins Rennen zu bringen. Mit welchen Rechenkünsten in Zeiten gegen Null tendierender Zinsen eine renditeorientierte private Struktur für den Bürger günstiger sein soll, bleibt allerdings das Geheimnis der FDP. Die Bedürfnisse der Bürger vor Ort sind für Wiesbaden jedenfalls nicht Beweggrund genug: So müssten für die B3 in Marburg bis zum 30. Juni 2012 Lärmkarten und bis zum 18. Juli 2013 Lärmaktionspläne längst erstellt worden sein; dies schreibt die EU-Umgebungslärmrichtlinie zur Minderung der Lärmbelastung der Bevölkerung vor. Ferner ist für die in 2015 turnusgemäß zu erstellende Verkehrsmengenkarte** sowieso eine Zählung durchzuführen. Nun sind wir auf die Beurteilung der Ergebnisse gespannt! Wir wissen ja... was lange währt, wird... *   http://www.op-marburg.de/Lokales/Ostkreis/2015-ist-das-Jahr-der-Entscheidung ** Verkehrsmengenerfassung 2015
International Noise Awareness Day in Deutschland organisiert durch den Arbeitskreis  Tag gegen Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. Bürgerinitiative Stadtautobahn Marburg